Montag, 2. November 2015

Das Gehirn meiner Großmutter von Tanya Byron


Das Gehirn meiner Großmutter von Tanya Byron 
315 Seiten 
Vielen Dank dem Btb Verlag und Randomhouse für das Rezensionsexemplar!!! 

Die Autorin und Psychologin Tanya Byron,  erzählt uns in diesem Buch ihre Beweggründe Psychologin geworden zu sein und erzählt uns anhand Fallbeispiele wie sie die verschiedenen Arbeitsbereiche  ihrer Ausbildung kennengelernt hat.  

Hierbei ist zu bemerken, dass diese Fallbeispiele keine in ihrer Vollständigkeit wahre Geschichten  sind, sondern Konstrukte der vielen verschiedenen Personen,  die sie behandeln und kennenlernen durfte und die sie während den Therapiesitzungen behandeln durfte.  
Obwohl es auf dem Cover anders dargestellt wurde,  finde ich es persönlich nicht allzu schlimm, da es trotzdem einen guten Überblick über die vielen verschiedenen Charaktere,  Menschen, Krankheiten und Herausforderungen gibt. Und die Autorin somit auch ihre Verschwiegenheit und Schweigepflicht gegenüber ihren Patienten wahren kann. 

Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen, da es einen großen Spektrum ihres Arbeitsbereiches zeigt und viele verschiedene Krankheitsbilder und psychische Probleme und Störungen vorstellt und dies auch sehr interessant darstellt.  

 Der Schreibstil war sehr flüssig und gut lesbar und ich kam sehr zügig durch das Buch durch. 

Die Begründung warum sie Psychologin werden wollte, wird gleich in der Einleitung aufgegriffen und rundet das ganze Buch auf, indem es ganz zum Schluss zu einem  Fazit ihrer Ausbildung und das frühere traumatische Ende ihrer Großmutter nochmals analysiert und für sich verarbeitet und abschließt. 

Die dargestellten Fallbeispiele waren sehr interessant und lehrreich,  aber für mein Geschmack manchmal etwas zu übertrieben und für mich nicht mehr ganz glaubwürdig. 
Dies ging mir auch so mit der Autorin. Die für mein Geschmack sich auf ein zu hohen Podest gestellt hat, der mir nicht ganz realistisch vorkam. 
Dass die Autorin als junge Auszubildende,  immer alle Sitzungen mit den Patienten alleine geführt hat, ohne coaching und Begleitung , dass sie so schwere Fälle alleine betreut hat und die Lösungen gefunden und die einzige war, die einen Zugang zu den Patienten finden konnte, war für mich eindeutig zu übertrieben und schwer vorstellbar.  Dazu gehört immer ein starkes Team, dass extrem im Hintergrund gerückt wurde.

Ihre Art sich vor den Patienten zu präsentieren und zu erklären,  gefiel mir nicht immer, da es arrogant,  besserwisserig und naiv rüber kam. Insbesondere die Gespräche mit den Patienten wo sie nur mit Fachbegriffe um sich jonglierte...
Aber da sie am Ende des Buches selber zu genau dieser Einsicht selber kommt,  bin ich ihr nicht  böse.  Man spürt eine Entwicklung ihrer Persönlichkeit,  im Laufe der Ausbildung,  die sie zu einem anderen Menschen macht und die Selbsterkenntnis ihrer Fehler. 

Ein gutes Buch, dass mir einen sehr guten Einblick in viele verschiedene psychologische Krankheiten,  Probleme und Störungen gegeben hat. 

Note: 4/5

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